Auch die 360°-Agentur, omnia360, ist von der aktuellen Lage betroffen: Messen werden abgesagt und somit auch Aufträge für das Team rund um Claudia Kiani. Doch warum nicht die Chancen der Digitalisierung nutzen, um die physische Distanz zu überwinden und das eigene Angebot direkt zum Kunden auf den Bildschirm bringen? Das Interesse am Thema virtuelle Messe ist aktuell so groß wie nie zuvor, weshalb Omnia360 umdenkt. Wir haben uns mit Claudia Kiani im DK Talk unterhalten.
Was macht ihr bei omnia360 genau?
Wir haben unsere Begeisterung für immersive Medien und innovatives Marketing zusammengebracht, um für unsere Kunden Orte, Momente oder Geschichten virtuell erlebbar zu machen. Dafür konzipieren, produzieren und beraten wir bei omnia360 rund um die Themen Virtual Reality und 360°-Inhalte.
Wie geht ihr mit der aktuellen Situation um?
Anfang März bekamen wir die Auswirkungen des Corona-Virus zum ersten Mal direkt zu spüren. Mit der Absage des Genfer Autosalons verloren wir einen Auftrag. Eigentlich sollten wir dort für einen Kunden einen Messestand digitalisieren – doch wo keine Messe, da auch kein Stand – sodass das Projekt kurzfristig ausfiel. Eine Woche später folgte die Absage der Internorga in Hamburg und wir verloren den zweiten Auftrag innerhalb weniger Tage und wurden langsam ernsthaft nervös.
Social Distancing ist wichtig und richtig im Angesicht der Pandemie, trotzdem muss es für Unternehmen jetzt irgendwie weiter gehen. Warum also nicht die Chancen der Digitalisierung nutzen, um die physische Distanz zu überwinden und das eigene Angebot direkt zum Kunden auf den Bildschirm bringen?
Was möchtet ihr in Zeiten von Corona verändern? Welche Tech-Lösungen bietet ihr euren Kunden aktuell an?
Das Interesse am Thema Virtuelle Messe ist aktuell so groß wie nie und in den letzten zwei Wochen haben wir dazu mehr Gespräche geführt, als im gesamten Vorjahr. Kein Wunder, Unternehmen suchen händeringend nach Möglichkeiten, wie die bisherige Planung und investierte Zeit nicht vollkommen hinfällig wird und sie zumindest Teile ihres Messe-Konzepts in die virtuelle Welt übertragen können. Da liegt es nahe, den lang geplanten Messestand zumindest virtuell zu öffnen. Während wir zu Beginn der Corona-Krise in der Regel so gearbeitet haben, dass wir den Messestand vor Ort mit 3D-Scans und 360°-Aufnahmen digitalisiert haben ist nun Umdenken gefragt: Manches Unternehmen spielt mit dem Gedanken, den Messestand stattdessen am Unternehmenssitz aufzubauen, wo er dann aufgenommen werden kann. Eine Alternative, die ganz ohne den physischen Messestand auskommt, ist die Erstellung eines virtuellen Rundgangs vom Messestand auf Basis der Planungsdaten.
Wie ist es für euch aus dem Homeoffice zu arbeiten? Klappt alles?
In unserem Fall fühlt sich das Home Office ein bisschen nach ‚Back to Basics‘ an, denn hier begann unsere Gründungsgeschichte vor gut drei Jahren und auch jetzt wird im Angesicht der Krise unser Gründergeist gerade neu geweckt, indem wir unser Produktangebot für die neuen Herausforderungen wappnen.
Zum Abschluss: Wie lautet eure Message an unsere DK-Community?
Das Corona-Virus wird unser soziales Leben verändern, niemand weiß für wie lange. Und wenn wir dabei in der realen Welt auf Abstand gehen müssen, sollten wir digital nun umso enger zusammenrücken.
Das sehen wir auch so – lasst uns weiterdenken, kreativ sein und die aktuelle Lage positiv nutzen! #stayhome and #thinkcreative