Er sieht aus wie ein überdimensional großer Mähroboter, kann im Nullkommanix umgerüstet werden und soll rund um die Uhr einsatzfähig sein: Der schwarmintelligente und multifunktionale CityBot des Entwicklungsdienstleisters EDAG ist ein Konzept für autonome Autos und wird bereits jetzt als ein Game Changer für die Stadt der Zukunft gesehen, erfindet das Rad aber nicht komplett neu.
Voller Stolz kündigte EDAG sein smartes Roboterfahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb an und wies dabei auch gleich auf die entscheidenden Vorteile hin. Die Bots sollen nicht nur rund um die Uhr autonom fahren können, um keinen Parkraum zu besetzen, spezielle Anhänger- und Rucksackmodule machen die smarten Flitzer auch universell einsetzbar. Ob für den Personentransport, als Cargo-Träger oder für die Stadtreinigung – vieles soll möglich sein und schnell und einfach für den jeweiligen Anwendungszweck aufgerüstet werden können.
GANZ NEU IST DIE IDEE NICHT
Bereits 2018 stellte Daimler ein ähnliches modulares Mobility-Konzept vor, bei dem es sich um einen flexiblen Fahrservice handelt, der je nach Bedarf mit Warenmodulen für den Gütertransport oder mit einer Kabine für Fahrgäste ausgestattet werden kann. Auch das Schweizer Unternehmen Rinspeed hatte eine ähnliche Idee und gründete daraufhin das Start-up Snap Motion. Im Gegensatz zum EDAG CityBot laufen die Konzeptfahrzeuge von Daimler und Swap allerdings elektrisch.
EDAG BLICKT ZUVERSICHTLICH IN DIE ZUKUNFT
Laut EDAG-CEO Cosimo De Carlo soll der CityBot nicht bloß innovative autonome Transport- und Arbeitsfahrzeuge auf die Straße bringen, sondern auch mögliche neue Geschäftsfelder wie zum Beispiel digitale Micro Payment-Lösungen. „Die Stadt der Zukunft muss sauber, sicher, lebenswert, freundlich, leise und smart werden“, so De Carlo. „Für den CityBot haben wir unsere Entwicklungskompetenzen aus den Bereichen Vehicle Engineering, Electrics/Electronics und Production Solutions zusammengeführt.“ Der CityBot sei also „weit mehr als eine Design-Studie“.
Ob solche Fahrzeuge den Betrieb überhaupt aufnehmen können, hängt stark davon ab, wann autonome Autos auf den Straßen zugelassen werden. Bisher braucht es immer noch einen menschlichen Aufpasser.
Fotos: EDAG