Facebook wurde 2004 gegründet und die Mission besteht seither darin, den Menschen die Möglichkeit zu geben, Gemeinschaften zu bilden und die Welt näher zusammenzubringen. Heute nutzen mehr als zwei Milliarden Menschen Facebook, um mit Freunden und Familie in Verbindung zu bleiben, um zu entdecken, was in der Welt vor sich geht, und um zu teilen und auszudrücken, was ihnen wichtig ist. Gerade in der aktuellen Corona-Situation, bildet die Plattform eine wichtige Möglichkeit, um weiterhin mit Freunden und Familie im Austausch zu bleiben. Wir haben uns im DK Talk mit Tino Krause, Country Director DACH, über den Umgang mit Falschinformationen und über virtuelles „Coffee Chat Roulette“ unterhalten.
Wie geht ihr mit der aktuellen Situation um?
Die Corona-Krise stellt unsere ganze Gesellschaft vor Herausforderungen und auch in unseren Teams ist jede und jeder Einzelne betroffen. Gleichzeitig haben wir uns schnell auf die neue Situation eingestellt. Durch den Einsatz von Technologie sowie neue Ansätze in der Kommunikation ermöglichen wir weiterhin die Nähe und den Austausch, den die Teams aus dem Büro gewohnt sind – trotz der räumlichen Trennung.
Die Arbeit im Home-Office krempelt dabei den Alltag der meisten Menschen ganz schön um. Wir brauchen jetzt zusätzliche Struktur, Planung und ganz wichtig: Verständnis füreinander und gegenseitige Unterstützung. Wir versuchen aus diesem Grund aktuell möglichst viele virtuelle menschliche Kontaktpunkte zu schaffen und uns beispielsweise häufiger auch mal zu informellen Videokonferenzen mit ein paar Kollegen zu treffen, zum Beispiel durch ein virtuelles „Coffee Chat Roulette“ oder die TGIF-Runde (Thank God it’s Friday).
Was möchtet ihr in Zeiten von Corona verändern?
Zwei Dinge sind uns am wichtigsten: Zum einen, den Menschen auf unseren Plattformen vertrauenswürdige Informationen rund um das Thema COVID-19 zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel im Coronavirus-Informationszentrum auf Facebook. Dazu gehört auch Falschinformationen und unzulässige Inhalte zu entfernen bzw. einzudämmen. Wir arbeiten dabei unter anderem mit dem Bundesministerium für Gesundheit sowie global mit der WHO zusammen. Unterstützt werden wir in Deutschland von unabhängigen Faktenprüfern der dpa und von Correctiv.
Zum anderen unterstützen wir kleine und mittlere Unternehmen, die von der Corona-Krise betroffen sind. Dafür haben wir global ein Förderprogramm in Höhe von 100 Millionen Dollar aufgelegt und bieten verschiedene Ressourcen wie virtuelle Schulungen an. Entsprechende Maßnahmen schneiden wir genau auf die aktuellen Bedürfnisse von Unternehmen zu und bieten dabei auch plattformunabhängiges Know-how. Zum Beispiel zeigen wir Offline-Unternehmen unter Bringe deinen Laden online, wie sie schnell einen Online-Shop aufsetzen. Zu dieser Webinarserie kommen laufend neue Trainings dazu.
Habt ihr Tech-Lösungen parat?
Wir sind ein rein digitales Unternehmen und Menschen nutzen alle unsere Plattformen häufiger und intensiver. Wir freuen uns zu sehen, dass unsere Plattformen den beruflichen und privaten Austausch in der aktuellen Situation erleichtern. In so vielen Städten und Gemeinden wurden Nachbarschaftshilfe-Gruppen auf Facebook gegründet. Wir sehen Fitnesstrainer, die Workouts über Instagram Lives in Stories anbieten oder Blumenläden, die eine digitale Pflanzensprechstunde eingerichtet haben.
Und natürlich sind vor allem unsere Messaging-Dienste im Moment wichtiger denn je. Die Anzahl der Menschen, die Videoanrufe weltweit nutzen hat sich beispielsweise um 70 Prozent erhöht und die Zeit, die Menschen damit verbringen, verdoppelt. Außerdem haben wir einen Anstieg bei der Zahl der Menschen erlebt, die ihren Desktop-Browser für Audio- und Videogespräche über Messenger verwenden – und zwar um mehr als 100 %. Im Zuge dessen haben wir im April die Messenger-App auf MacOS und Windows gestartet. Vor wenigen Tagen haben wir zudem Messenger Rooms eingeführt, eine neue Funktion für Video-Anrufe. All diese Dienste erleichtern es den Menschen, ihre sozialen Kontakte zu pflegen – auch wenn sie ihr Zuhause kaum oder gar nicht verlassen können.
Unternehmen möchten wir ebenfalls helfen, im Dialog zu bleiben und die Zusammenarbeit in ihren Teams zu vereinfachen. So können sich Mitarbeiter über unsere Kollaborationsplattform Workplace via Chat oder Videokonferenzen austauschen, Gruppen erstellen und an Projekten zusammenarbeiten. Außerdem können Veranstaltungsformate über Facebook Live virtuell stattfinden und weltweit übertragen werden. In unserem Remote Working Resource Hub finden Unternehmen Tipps zu allen Tools.
Wie ist es für euch aus dem Home-Office zu arbeiten? Klappt alles?
Über einen längeren Zeitraum von Zuhause zu arbeiten ist für die meisten Menschen eine Umstellung, weil die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben verschwimmen. Gerade deshalb ist es sehr wichtig, auch im Home-Office die Arbeits- und Freizeit genau zu definieren. Dabei muss es während der Arbeitszeit in den virtuellen internen Meetings auch nicht immer bierernst ablaufen. Teilnahmebedingung in einem unserer letzten Video-Calls war zum Beispiel, dass jeder eine lustige Kopfbedeckung aufhat. Und sagen wir es einmal so: von interessanten Perücken bis zum umfunktionierten Nudelsieb – die Kollegen haben sich einmal von einer ganz anderen Seite gesehen.
Insgesamt sehen wir, dass es unseren Teams im Home-Office gut geht. Sie sind sehr engagiert und sich bewusst, dass sie in der aktuellen Situation auch eine Vorreiterrolle einnehmen. Einige tragen auch zu Hause weiterhin ihren Facebook-Badge, den sie ja eigentlich nur im Büro brauchen.
Zum Abschluss: Wie lautet eure Message an unsere DK-Community?
Während der Coronavirus-Pandemie müssen wir füreinander da sein und vor allem die Menschen schützen, die zur Risikogruppe gehören. Wir sind deshalb alle dazu aufgerufen, soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Unter dem Hashtag #wirbleibenzuhause hat das Bundesministerium für Gesundheit eine Initiative ins Leben gerufen, deren Ziel es ist, die weitere Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Diese Botschaft unterstützen wir und tragen sie getreu dem Motto “Verbreite die Botschaft – nicht das Virus!” auf unseren Plattformen weiter. Und wir leben sie als Organisation natürlich auch selbst in unserem Arbeitsalltag.