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Das sind die wichtigsten Tech-Trends 2020

Alle Jahre wieder macht sich das Research- und Beratungsunternehmen Gartner die Mühe, die zehn wichtigsten Technologie-Trends für das kommende Jahr zu definieren. Wir haben die zentralen Punkte für euch zusammengefasst.

Immer wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt, wird es höchste Zeit für einen Blick in die Zukunft. Die Frage aller Fragen: Welche Technologien sollten Unternehmen 2020 unbedingt im Blick behalten, um das eigene Business  weiterzubringen? Gerade bei Digital- und Tech-Trends  haben Unternehmen oft Probleme, sich dem Zeitgeist anzupassen. Schließlich entwickelt sich die Technologie heute ja auch immer schneller weiter und erfordert gewisse Strukturen, eine zum Unternehmen passende Digitalstrategie und nicht zuletzt den nötigen Mut zur Umsetzung.

 

DER MENSCH STEHT NACH WIE VOR IM MITTELPUNKT

Wie werden die Menschen in der Welt von morgen mit Robotern und Maschinen zusammenarbeiten? Geht es nach Gartner Vice President David Cearly wird der Fokus auch künftig immer auf den Menschen ausgerichtet sein. „Wenn wir den Menschen in den Mittelpunkt der Technologiestrategie stellen, wird einer der wichtigsten Aspekte der Technologie hervorgehoben – wie sie sich auf Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner, die Gesellschaft oder andere Schlüsselgruppen auswirkt“, so Cearly. Er spricht in diesem Zusammenhang von personenorientierten Smart Spaces, wo Menschen und Maschinen sich in vernetzten und intelligenten Ökosystemen austauschen und interagieren. Hier nun die zehn wichtigsten Technologie-Trends für 2020 laut Gartner im Überblick:

 

Hyperautomation

Unter Hyperautomation verstehen die Marktforscher von Gartner die Kombination aus Multiple Machine-Learning, Packaged-Software und Automatisierungstools. Oder einfacher ausgedrückt: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen zur Automation zunehmend komplexer Tätigkeiten.

 

Multi-Experience

Mit Mulitexperience ist die Nutzung unterschiedlicher Technologien wie AR, VR oder auch Mixed Reality sowie deren Verschmelzung in Form mehrkanaliger Mensch-Maschinen-Interfaces. Bis 2023 werden laut Gartner mehr als 25% aller mobilen Apps, progressiven Web-Apps sowie Konversations-Apps in Großkonzernen entweder innerhalb einer Multiexperience Entwicklungsplattform erstellt oder darauf ausgeführt.

 

Demokratisierung

Digital Knowledge is King. Die Demokratisierung von Wissen ist laut Gartner einer der wichtigsten Technologie-Trends-Trends für 2020. Ob technisches Fachwissen oder wirtschaftliches Knowledge aus dem Businessbereich – der Zugang soll wesentlich einfacher und vor allem kostengünstiger sein. Damit werden teure Schulungen mit großem Umfang nahezu obsolet. Bis 2023 erwartet Gartner in den Bereichen Daten und Analysen, Entwicklung, Design und Wissen für Nicht-ITler eine deutliche Beschleunigung der Demokratisierung.

Human Augmentation

Die Rede ist von „menschlicher Erweiterung“, genauer gesagt: Der Einsatz von Technologie zur Steigerung kognitiver und physischer Fähigkeiten oder auch von Produktivität. Gängige Beispiele sind der Einsatz von Wearable Computing in der Fertigung und Logistik (Industrie 4.0) sowie smarte Implantate zur Verbesserung körperlicher Fähigkeiten fallen in diese Kategorie.

 

Transparenz und Nachvollziehbarkeit

Der digitale Wandel erfordert einen gewissenhaften, transparenten Umgang mit Datenschutz sowie eine digitale Ethik. Laut Gartner habe die Digitalisierung mit all den neuen Möglichkeiten durch innovative Technologien zu einer Vertrauenskrise geführt. Allein schon ein Wachstum im Bereich KI könnte diese Entwicklung in Zukunft noch weiter verstärken. Wer seine Kunden nicht verlieren möchte, sollte also unbedingt reagieren und sich dabei auf drei Bereiche konzentrieren: KI und Machine Learning, Datenschutz und DSGVO, Eigentum und Kontrolle von personenbezogenen Daten sowie ein ethisch ausgerichtetes Design.

 

Edge-Computing

Schon mal etwas von empowered Edge gehört? Gemeint sind Endgeräte, die entweder von uns selbst genutzt oder in unsere Umwelt integriert werden. Die Technologie soll in allen Branchen und Anwendungsfällen zu einem zentralen Faktor avancieren, da sie durch immer ausgefeiltere und optimiertere Computerressourcen und mehr Speicherplatz gefördert wird. Zu den komplexesten Edge-Anwendungen, die den Wandel laut Gartner beschleunigen werden, zählen Roboter, Drohnen oder auch autonome Flugzeuge und Betriebssysteme. Bis 2023 soll die dezentrale Datenverarbeitung am Rand des Netzwerks bis zu 20-mal größer sein als konventionelle IT-Dienste.

 

Distributed Cloud

Die Verteilung öffentlicher Cloud-Dienste ist Gartner zufolge ein weiterer wichtiger Technologie-Trend für 2020. Die Rede ist von einer neuen Ära des Cloud-Computing – weg vom zentralisierten Modell der meisten öffentlichen Cloud-Dienste.

 

Autonome Dinge

Autonome Lieferroboter und -drohnen waren erst der Anfang. Geht es nach Gartner, werden sich autonome Dinge vermehren und die Experten erwarten eine Verlagerung von eigenständiger Intelligenz hin zur Schwarmintelligenz, bei der mehrere Devices ohne Menscheneinfluss zusammenarbeiten. Autonome Fahrzeuge könnten beispielsweise Warengüter direkt aus der Fabrik in den öffentlichen Raum befördern, wo wiederum Roboter und Drohnen an Bord des Fahrzeugs die finale Zustellung übernehmen.

 

Praktische Blockchain

Der wesentliche Vorteil von Blockchain ist das Schaffen von Transparenz und Vertrauen sowie der Wertaustausch zwischen Business-Ökosystemen. Verkürzte Abwicklungszeiten zur Verbesserung des Cashflows und damit einhergehende Kostensenkungen sprechen ebenfalls für die Zukunftstechnologie. Durch die genaue Rückverfolgung bis zur ursprünglichen Herkunft von Vermögenswerten minimiert das Geschäft mit gefälschten Waren. Darüber hinaus hätte Practical Blockchain großes Potenzial im Bereich Identitätsmanagement.

 

KI-Sicherheit

Der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning in immer mehr Bereichen erfordert in der logischen Konsequenz auch ein höheres Maß an Sicherheit für die jeweiligen Systeme. Laut Gartner sollten sich Unternehmen auf die folgenden drei Kernbereiche konzentrieren: Schutz von KI-gestützten Systemen, Einsatz von KI zur Verbesserung der Sicherheitsverteidigung und Vorwegnahme der schädlichen Verwendung von KI durch potenzielle Angreifer.

 

Bild von Jeshoots.com auf Unsplash

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