Überwachung durch Big Data und KI ist derzeit rund um den Globus ein viel diskutiertes Thema. Um eine Gesichtserkennung zu verhindern, hat ein US-Unternehmen nun eine Anti-KI-Sonnenbrille entwickelt.
Während Polizisten in China Smart Glases zur mobilen Überwachung nutzen und das Scannen von Personen und Gesichtern längst Normalstatus erreicht hat, entfachen in anderen Ländern aktuell viele Diskussionen. In New York und London wird ebenfalls viel mit Gesichtserkennung experimentiert, in San Francisco sind KI-Kameras inzwischen sogar weitgehend verboten. Ist das die Lösung? Oder wie kann es unterbunden werden, dass KI und Gesichtserkennung für schädliche Zwecke missbraucht werden? Das US-Unternehmen Urban Spectacles hat das Thema sogar gleich zur Mode erklärt und sogenannte Privacy Wear entwickelt, die vor ungewollten Eingriffen in die Privatsphäre schützen soll.
VERSCHIEDENE SPEZIALBRILLEN IM ANGEBOT
Überwachungskameras arbeiten häufig mit Infrarottechnologie. Die Spezialbrillen von Urban Spectacles sind dazu in der Lage, das Infrarotlicht zu blockieren. Wer die Brille trägt, kann vom Scanningsystem nicht mehr analysiert werden, da die Brille ein Tracking verhindert. Damit könnte Urban Spectacles genau den richtigen Nerv der Zeit treffen und KI-gestützter Überwachungstechnologie künftig einen Riegel vorschieben. Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter starten die Brillenpreise ab 124 US-Dollar.
IST DIE BRILLE DIE LÖSUNG?
Ob eine Brille wirklich zu einer eleganten Lösung des Problems führen kann, bleibt dennoch fraglich. Schließlich können KI-Systeme früher oder später sicher auch so trainiert werden, dass sie Personen trotz einer Schutzbrille trocken können. Letztlich ist das wahrscheinlich lediglich eine Frage der richtigen Trainingsdaten. Vielleicht wird es in Zukunft also eher so etwas wie unauffällige Sticker geben, die an der Kleidung getragen werden und KI-Systeme verwirren können. Wir sind gespannt, wie sich die Dinge in nächster Zeit entwickeln und werden weiter darüber berichten.
Bild: Urban Spectacles