Woran denken die Deutschen, wenn sie das Wort „Start-up“ hören? Diese Frage stellte die Marktforschungplattform Appinio 1.608 digitalaffinen Menschen im Alter von 16 bis 54 Jahren im Rahmen einer Umfrage im August 2019. Der Clou: Die Befragung war ungestützt, die Teilnehmer erhielten keine Antwortmöglichkeiten.
Die Studie bringt einige spannende Ergebnisse hervor: So dachten 16 Prozent sofort an „Gründung, neues Unternehmen“, ebenso vielen Teilnehmern ist keine Antwort eingefallen. Auf Platz zwei liegen mit 15 Prozent Assoziationen rund um „Innovation, neue Produkte oder Ideen“. Neun Prozent haben bei Start-ups direkt das Wort „jung“ im Kopf. Spezielle Tech-Begriffe wie „Internet, Apps, Technik oder IT“ nannten gerade einmal sechs Prozent, „Die Höhle der Löwen“ war bei vier Prozent der Befragten sofort präsent. Jeweils drei Prozent der Befragten assoziieren Start-up mit finanziellen Begrifflichkeiten wie „Crowdfunding, Geld, Finanzierung oder Förderung“, negativen Begriffen aus dem Bereich „Risiko und Scheitern” oder denken zuerst an „kleine Unternehmen”. Zwei Prozent verbinden Start-ups mit Eigenschaften wie „hip, modern oder cool“. „Berlin“ kommt bei den Nennungen auf immerhin ein Prozent.
DIESE UNTERNEHMEN WERDEN MIT START-UPS ASSOZIIERT
Appinio wollte zudem von den Befragten wissen, welche Unternehmen ihnen spontan einfallen, wenn sie an Start-ups denken. Auch hier wurde wieder eine offene Frage ohne Antwortmöglichkeiten gestellt. Auffällig bei den Antworten war, dass die Befragten Start-ups stark mit Technologie-Unternehmen assoziieren. Ganz vorn lagen die US-Riesen, die schon lange keine Neugründungen mehr sind: 3,4 Prozent der Befragten dachten spontan an Facebook, 2,6 Prozent an Apple. Google landet auf Platz drei mit 2,3 Prozent. Knapp 2 Prozent nannten die deutsche Digitalbank N26. Danach folgen Amazon und das norddeutsche Gewürz-Start-up Ankerkraut mit jeweils rund 1,5 Prozent. Zu weiteren Unternehmensnennungen im 1-Prozent-Bereich gehören außerdem Uber, Mymuesli und Tesla.
DEUTSCHE INNOVATIONEN WERDEN WAHRGENOMMEN
Für Appinios Gründer und CEO Jonathan Kurfess macht die Umfrage deutlich, dass mittlerweile sehr viele Menschen ganz unterschiedlichen Alters etwas mit dem Begriff Start-up anfangen können. „Nicht zuletzt ist es den erfolgreichen TV-Formaten wie ,Die Höhle der Löwen‘ geschuldet, dass auch Start-ups wie Ankerkraut in den Köpfen der Konsumenten sind und spontan abgerufen werden können. Das zeigt, dass deutsche Innovationen zumindest wahrgenommen werden, auch wenn unsere Umfrage nichts über die Beliebtheit oder Kaufentscheidung aussagt.”
Bilder: Appinio GmbH
